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Donnerstag, 25. Juli 2013

Tipps zum Schuldenmanagement

Schulden hat jeder Mensch - so weit so gut. Doch, wann werden Schulden zu einem Problem? Genau diese Frage ist für das Schuldenmanagement enorm wichtig. Man muss genau verstehen, in welcher Situation man gerade steckt und welches Ausmaß die Schulden im Alltag annehmen.

Viele Menschen werden unvorbereitet mit Schulden konfrontiert - aufgrund von Krankheit oder Arbeitsverlust sinken die Einnahmen drastisch. Die Verpflichtungen bleiben jedoch bestehen und es wird einem klar, dass man diesen nicht mehr nachgehen kann.

Bei anderen schleichen sich die Schulden unbemerkt an - man lebt über die eigenen Verhältnisse, nimmt Kredite auf oder tätigt Ratenkäufe und irgendwann - ohne es zu merken - sind die Ausgaben größer als die Einnahmen und es kommt zu Engpässen und Zahlungsschwierigkeiten.

Egal aus welcher Situation heraus man Schulden hat - es ist wichtig so früh wie möglich ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass man Schulden hat. Sobald man merkt, dass die Ausgaben über den Kopf wachsen und man ihnen nicht nachkommen kann - ist es Zeit zu handeln!

1. Tipp: Überblick verschaffen
Auch wenn es banal ist - das Aufstellen der Einnahmen und Ausgaben ist der einfachste und effektivste Weg, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Nur so bekommt man ein Gefühl dafür, welche Zahlungsverpflichtungen man hat. Man merkt wo die Engpässe liegen und wieviel Geld man im Monat zur Verfügung hat. Sobald man alle Einnahmen aufgelistet hat, zieht man zunächst die fixen Kosten und Ausgaben wie Miete, Strom, Ratenzahlungen etc. ab. Was ist das Resultat? bleibt noch Geld übrig oder kann man nicht mehr die festen Ausgaben bezahlen? An diesem Punkt realisiert sich das Ausmaß der Schulden. Um ein genaueres Gefühl für Zahlen zu bekommen, sollte man neben den monatlichen Ausgaben alle Schulden zusammen addieren, um zu erfahren in welcher Höhe die Gesamtschulden anzusetzen sind!

2. Tipp: Ausgaben senken und Einnahmen erhöhen
Einfacher gesagt als getan - und doch ist es ein Anfang. Zunächst stellt sich die Frage, ob man seine Einnahmen überhaupt erhöhen kann! Ein Nebenjob oder staatliche Hilfe sind in diesem Fall mögliche Einnahmequellen. Auf der anderen Seite gilt es die Ausgaben maximal zu reduzieren. Teure Handyverträge, unnötige Versicherungen und Abonnements werden gekündigt. Dinge und Sachen die man nicht braucht kann man verkaufen. Feste Raten können gesenkt werden - einfach mit dem Gläubiger Kontakt aufnehmen und um eine Reduzierung bitten. Diese Dinge brauchen Zeit und Geduld - doch das sind die besten Formen, um allein das Problem in den Griff zu bekommen.

3. Tipp: Kredite prüfen
Auch wenn Schulden vorhanden sind - das Leben geht weiter. Es ist jedoch empfehlenswert neue Kreditaufnahmen und Ratenkäufe zu vermeiden. Ein Kredit als Lösung der Probleme hilft nicht, denn die monatlichen Ausgaben steigen nur und man kann mit dem Geld selten alle Schulden tilgen. Sollte eine Umschuldung in Betracht gezogen werden, müssen alle Konditionen genau geprüft werden - nur wenn man alle Kredite und Kreditkarten auf einen Schlag ablösen kann und die monatliche Rate Einsparungen bringt, ist diese Option zu erwägen. Viele nutzen bei ihrer Hausbank den Dispositionskredit, ohne zu wissen, dass es sich um eine sehr teure Kreditform handelt. Dieser Kredit ist keine Hilfe und sollte nach Möglichkeit als erstes getilgt werden.

4. Tipp: Unterlagen 
Unterlagen sind das A und O, damit man immer auf den laufenden ist! Auch wenn es schwer fällt - alle Briefe müssen geöffnet werden. So behält man immer einen Überblick. Am besten mehrere Ordner anlegen und alle Unterlagen ordentlich ab heften. Auf diese Weise hat man nicht nur alles schnell zur Hand, sondern man ist schnell vorbereitet, falls man eine Beratung wahrnehmen möchte.

5. Tipp: Signale beachten und Handeln
Wenn man merkt, dass man die Probleme nicht alleine in den Griff bekommt, dann braucht man Hilfe. Für diesen Fall gibt es verschiedene Signale und Anzeichen. Inkassozahlungen, Gerichtsvollzieher und eidesstattliche Versicherungen bedeuten Alarmstufe Rot! In diesem Fall am besten nichts unterschreiben, sondern sofort professionelle Hilfe suchen. Öffentliche Stellen, kommerzielle Schuldenhelfer und Anwälte können in diesem Fall helfen das Ruder umzureißen. Ohne Hilfe steuert man in dieser Situation schnell auf eine Privatinsolvenz zu. Daher ist es wichtig sofort zu handeln, wenn man merkt, dass man beim Schuldenmanagement versagt hat!