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Montag, 4. März 2013

Schulden in deutschen Haushalten

In Deutschland sind knapp 7 Millionen Menschen überschuldet. Laut dem aktuellen Schuldenatlas der Creditreform hat jeder 10 Bürger mit Schulden zu kämpfen. Ausgehend von diesen Zahlen kann man davon ausgehen, dass die Zahl der tatsächlich betroffenen Menschen noch viel höher ist. Diese Zahlen zeigen auch, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Schulden auseinanderzusetzen.

Trotz einer umfassenden Menge an Informationen online und offline sowie vielen Möglichkeiten der kostenlosen und gewerblichen Schuldnerberatungen scheinen viele Menschen immer noch nicht das Bewusstsein für diese Problematik zu haben. Zwar können Sendungen mit Schulden im Fernsehen hohe Quoten verzeichnen, doch angesichts der Zahlen im Schuldenatlas hat sich an der Problematik nicht viel verändert.

Wenn man die Zahlen der vergangenen Jahre vergleicht, dann springt ins Auge, dass die Gesamtanzahl der Menschen die sich überschulden immer bei der 7 Millionen Grenze bleibt. Es sind mal mehr und mal weniger Schuldner, doch das Volumen bleibt von Jahr zu Jahr ähnlich. Was sich verändert sind die Betroffenen Personengruppen und die Ursachen für die Überschuldung.

Während früher meistens Männer von der Schuldenproblematik betroffen waren, haben immer mehr Frauen in den letzten Jahren aufgeholt. Die Gründe dafür liegen oft darin, dass Frauen oft für den Mindestlohn arbeiten und aufgrund ihrer Kinder nur in Teilzeit arbeiten können. Alleinerziehende Frauen sind daher besonders stark gefährdet sich zu überschulden. Auch Altersarmut bleibt nach wie vor aktuell. Viele Menschen haben nicht genug Rücklagen und leben im Alter von einer kleinen Rente. Auf der anderen Seite springt auch die Zahl der Jugendlichen, die sich verschulden ins Auge. Wie es scheint, fehlt jungen Menschen oft das Bewusstsein für Einnahmen und Ausgaben. Das Resultat sind Schulden bis zu 10.000 Euro noch vor dem 20 Lebensjahr.

Die Ursachen für Schulden sind an und für sich immer gleich, jedoch verschiebt sich das Gleichgewicht innerhalb dieser Ursachen immer hin und her. Die Arbeitslosigkeit bleibt für viele der Hauptgrund für die Überschuldung. Der Verlust des Einkommens führt dazu, dass man die Raten und die Ausgaben nicht mehr tragen kann. Wenn man in dieser Situation kein Geld angespart hat, ist die Überschuldung schnell Realität. Interessant ist jedoch, dass laut Schuldenatlas 2012 die Arbeitslosigkeit nicht mehr so oft die Ursache für Schulden war, wie noch vor einigen Jahren. Auch Schulden aufgrund von gescheiterter Selbständigkeit haben sich reduziert. Der Grund dafür ist die aktuelle Konjunkturlage. Es stellt sich jedoch die Frage, warum immer noch so viele Menschen mit Schulden zu kämpfen haben, wenn die Konjunktur relativ stabil war in den letzten Jahren?

Der Grund hierfür liegt in den anderen Ursachen, die Menschen in eine Überschuldung treiben. Oft sind es private Schicksalsschläge wie Krankheit, Tod oder Scheidung, die für viele Menschen eine sehr schwierige finanzielle und seelische Situation schaffen und damit die Ausgangslage für Schulden. Nach wie vor bleibt aber auch der falsche private Konsum und das Leben über die eigenen Verhältnisse hinaus einer der Hauptgründe für die Schuldenproblematik.

Es spielt keine Rolle ob man verschuldet oder unverschuldet in den Schuldensog gerät, wichtig ist die Auseinandersetzung mit dieser Problematik. Dieser Blog soll helfen die verschiedenen Aspekte rund um das Thema Schulden zu beleuchten, sowie mögliche Auslöser und Ursachen im eigenen Verhalten und Umfeld frühzeitig zu erkennen.

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